Danai und Don - Für immer gegangen


Ich sitze hier an meinem Schreibtisch und kann es immer noch nicht fassen....

Wie soll ich leben ohne Euch Zwei? Ich spüre mein Herz so sehr schrinnen und zittern, mein Puls jagt und die Tränen fallen und fallen. Ich bin zwar still, aber innerlich schreit es, tobt und wütete es,- mit dem ewigen Satz NIE WIEDER!



Dies sind die letzten zwei Fotos bevor Du, liebe Danai mich am nächsten Tag verlassen hast...Wie immer diese unsagbar schwere Aufgabe zu sagen, es geht nicht mehr, mein Liebling kann nicht mehr aufstehen, sie schaut aus hilflosen Augen und mit einem von Schmerzen geprägter Angst zu mir auf... Aus Liebe und Fürsorge muss ich Dich gehen lassen, obwohl das meine sichere Amputation an meinem rechten Bein bedeutet. 

Meine Tochter Kristin ist an meiner Seite. Danai und Kristin waren ein unschlagbares Team, das mit rosa Flamingo, den Danai trug, stets alle Blicke auf sich zog. 

Sie waren eine Einheit, hatten Spaß und Freude und Liebe füreinander und waren trotz räumlicher Trennung sofort wieder wie magnetisch ineinander gesteckt.



Danai war ein besonderer Landseer. 


Jetzt wo sie nicht mehr da ist habe ich endlich die Definition für ihr "Leben, Wirken und Sein" gefunden. 

Sie war, ist und wird immer dieses sein: DIE BEDINGUNGSLOSE LIEBE.

Sanft, anschmiegsam, nie fordernd, immer da, beschützend ohne Aggression und nur im Notfall hat sie sich aufgerichtet. 

Streit hat sie von jeher gemieden, wenn es um andere Hunde ging. Sie dehte sich lediglich um. 

Danai war von großer Gestalt, aber ein Lamm, eine Engelsseele und immer meine Trösterin.

Meine Begleiterin durch Dick und Dünn.... 

 

Danai aber war auch für Überraschungen gut und so kam ihr Sohn DON Q ROBERT am 06.12.2020 auf die Welt. 

Erst 4 Tage vorher wurde er per Ultraschall gesichtet, hieß es doch, dass kein Wurf zu erwarten war. 


Nun - der Wurf - ein einziger kleiner Kerl, hat so große Abdrücke in meinem Herzen hinterlassen, als wäre eine ganze Herde Landseer hineingetrampelt.

Aber warum? Ist es nicht bei jedem Welpen gleich- ist es nicht so wie immer? 

Ohhhh Nein - Bei Don war alles anders! Schon am 58 Tag, der nun angekündigten Geburt, war ich unruhig- Ich konnte es mir nicht erklären, hätte doch gerade so ein Einzelwelpe noch durchaus Zeit gehabt. Es gab auch keine Anzeichen bei der Mutter, die hätten eine Tragödie ankündigen können... Aber es ist wie immer, wenn zwei Seelen zueinander gehören. Man kann es nicht erklären... Ich bat meinen Mann mit mir in die Tierklinik zu fahren. 

Dort wurde ein Ultraschall gemacht mit dem Ergebnis, dass Dons Herztöne schwächer wurden und eine sofortigen Kaiserschnitt nötig machten, um sein Überleben zu gewährleisten...


Da war er nun, spindeldürre, gerade einmal 550 Gramm schwer, hatte eine wunderbare Zeichnung, zwei schwarze Engelsflügel, die eben genau das aussagten, was er war. Ein Engelskind. 



Die ersten Tage waren sooo schwierig. Er wollte einfach nicht ins Leben kommen.

Er trank nicht bei seiner Mutter, er nahm nicht zu...war immerzu ruhig und hatte keinen Lebenswillen. 

Ich habe ihm ein Fläschchen gemacht, trotz Überfluss an Muttermilch. 


Don mochte nicht. Ich war total verzweifelt. Insgesamt vier Tage war ich in der ersten Woche in Haan in der Tierklinik.

Einmal dachte ich er wäre, während wir mit dem Auto vor der Tierklinik in Haan standen, in seinem Bettchen mit Wärmflasche verstorben. 

Ich höre mich heute noch schreien und ihn wie eine Puppe in der Hand zu rütteln: Du kannst mich doch jetzt nicht verlassen!!!


Die Krankenschwestern rannten mit ihm und der Box nach innen... Ich war sicher er hat es nicht geschafft. 

Doch sie kamen und legten mir den kleinen Kerl wieder zurück, der dann doch wieder in meinem Arm einschlief. 

Am 7 Tag habe ich dann folgendes zu ihm gesagt: 

Pass auf Don, - ich nehme jetzt die Mama, mach Dir ein weiches Lager und Wärmflasche und dann kannst Du entscheiden ob Du Deine Flügel benutzt oder hier bleibst.

Danai und ich stapften eine Stunde durch die Dunkelheit, ich mit gesenktem Kopf---

Danach stand ich vor der Tür des Welpenzimmers und wagte nicht diese aufzumachen...Doch es musste sein... 

Don strampelte in seiner Decke und meine Erleichterung war immens.


Ich nahm den kleinen Kerl auf mein Bett, legte seinen kleinen Kopf aufs Kopfkissen und sprach mit ihm. 

Ich kitzelte ihn unter den Rippenbögen und er lächelte - Mein Gott - ER LÄCHELTE! 

Und dann sagte ich folgende Worte:

Du sollst Don heißen und wenn Du Dich entscheidest ins Leben zu gehen werde ich Dein Frauchen sein.

Ich werde allen Freunden Verwandten und Bekannten erzählen das Du DON bist und mein Freund fürs Leben!

Aber bitte trinke jetzt endlich etwas, damit Du den richtigen Schritt machst...

Die Milch war kalt geworden und ich hatte an sich damit gerechnet, dass er die Flasche wie immer ablehnen würde, doch dieses Mal nahm er sie und trank ganze 40 ml auf einen Satz weg. Das war unser gemeinsamer weg, der uns drei Jahre schenken sollte bevor Du Deine Flügel dann doch benutzt hast.


Und was waren das für wundervolle drei Jahre. Du wurdest so prächtig, so unwahrscheinlich innig war unsere Liebe. Aufeinander abgestimmt, ohne Murren kamst Du beim leisesten Ruf, immer an meiner Seite, so wie Deine Mama die rechts ging, warst Du neben mir, nur eben links. Immerzu zusammen sein!




Mit Mama zusammen haben wir die Welt erobert, haben zwischen Löwenzahnblüten getobt und gelächelt.




Wir haben haben geübt mit unseren lieben Landseerkameraden und Simona unserer Trainerin. 

Ihr hast Du stets Achtung und Respekt gezollt.


  

Als Deine Mama Danai kurz vor Weihnachten, am 19.12.2023 unsere gemeinsame Welt verlassen hat, warst Du nicht mehr derselbe. 


Immerzu hast Du auf ihre leere Decke geschaut. 

Als ich Dich ins Krankenhaus brachte war Dein Immun System nicht mehr in der Lage die Bakterien in den Griff zu bekommen.... 


Wir haben gebetet, gehofft und gekämpft. Viele Gedanken der Kraft und unsere Hoffnung an Dich gesendet.




Nur drei Wochen nach Mama hast Du mich auch noch verlassen..


Auch ich bin nicht mehr dieselbe Person, die ich vor Euch und mit Euch war. Ich habe gelernt, das Zeit keine Relevanz hat, sondern nur die Innigkeit und Liebe messbar ist.

Ich durfte so viel von Euch beiden lernen. Ihr habt so viel bewegt in meinem Leben! Ich habe verstanden das Frieden im Herzen so viel wichtiger ist, als negativen Energien zu folgen. Das man es so machen sollte wie Du Danai. Einfach umdrehen und weg gehen, wenn es so aussichtslos ist. 

Und Du mein Don hast mir gezeigt wie es sich anfühlt, einen Eimer Liebe über ein so kleines Geschöpf zu gießen, dass er bereit ist ins Leben zu kommen.

Was ist schon Zeit, wenn man diese Gefühle, diese Geschenke von Euch abrufen kann, lernen und lieben!

Ich Danke demütig für "Euer Sein" und ich danke für Eure Taten.

Ein letztes Geschenk hast Du mir gemacht mein Don Don! Aus einem Impuls heraus ließ ich Deinen Pfotenabdruck nehmen.

Und immer wenn ich rufe:" Wo bist Du, kommt erst einmal keine Antwort.

Doch dieses letzte Geschenk sagt alles über unsere Liebe aus. Und wer es erkennt, weiß was wir füreinander waren..


   

Dreht man diesen letzten Gruß um sieht man die Botschaft:

Ein Herz mit 4 Ausrufezeichen !!!!





Ein ganz besonderer Dank geht aber auch an meine Tochter Kristin, mit der ich diese schwere Zeit zusammen durchstehen musste und konnte. Diese beiden Hunde haben auch sie geprägt und die Liebe war allumfassend.

Sie hat mit Fotos, Kerzen, geschmücktem Tisch und Blumen für eine erträgliche Aufteilung auf zwei weiteren Schultern dafür gesorgt, dass ich nicht ganz untergegangen bin. 


Ich hoffe, dass wir eines Tages ganz ohne Tränen, uns mit den Eigenheiten und Geschenken ihres Seins, unser Leben wieder in Fröhlichkeit und Freude verwandeln. So hätten Danai und Don es gewollt!


Unvergessen bis in die Ewigkeit  - Euer Frauchen  !




  


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